MABS
Terlux® transparent ABS polmers (MABS) offer excellent transparency, high impact strength and good chemical resistance. Terlux can be used to create particularly brilliant visual effects such as deep colors, pearly or sparkle effects and can also be easily printed on. This combination of properties and ease of processing make Terlux an optimal choice for upscale and design-oriented applications.
Brochures
- Gesamtlänge: 18-22 D (Kompressionsverhältnis 2-2,5)
- Einzugszone: 0,5 L
- Kompressionszone: 0,3 L
- Ausstoßzone: 0,2 L
Allgemeine Informationen
Terlux® (MABS) wird hauptsächlich im Spritzgießverfahren verarbeitet; alle auch anderen für thermoplastische Formmassen geeigneten Verfahren sind möglich.
Vortrocknen
Unter ungünstigen Lager- und Transportbedingungen kann Terlux-Granulat geringe Mengen Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch können bei der Verarbeitung Oberflächenfehler wie Schlieren, Streifen oder Bläschen auftreten. Wir empfehlen deshalb, Terlux vor der Verarbeitung ca. 2 Stunden bei etwa 70 °C vorzutrocknen.
Verträglichkeit mit anderen Thermoplasten
Terlux verträgt keine Mischung mit anderen Thermoplasten. Schon die Zumischung geringer Mengen anderer, auch transparenter Kunststoffe, führt zu irreversibler Trübung.
Wiederverarbeitung
Terlux, das vorher materialgerecht verarbeitet und weder verschmutzt noch thermisch geschädigt wurde, kann als Mahlgut erneut verwendet werden. Da die Oberfläche von Mahlgut größer als die von Granulat ist, kann Mahlgut Feuchtigkeit schneller absorbieren und muss vor der Wiederverarbeitung getrocknet werden Für Teile, an die hohe Qualitätsanforderungen gestellt werden, sollte grundsätzlich Originalgranulat verwendet werden
Spritzgießen
Terlux MABS lässt sich auf allen handelsüblichen Spritzgießmaschinen verarbeiten.
Spritzeinheit
Gut geeignet sind Universalschnecken. Richtwerte für bewährte Schneckenkonstruktionen sind wie folgt:
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(D = Schneckendurchmesser; L = Gesamtlänge)
Anguss- und Werkzeuggestaltung
Grundsätzlich können alle üblichen Angussarten angewandt werden, auch Heißkanalsysteme. Für die Werkzeuggestaltung gelten die Konstruktionsrichtlinien gemäß VDE 2006.
Werkzeugtemperierung
Schwindung und, innerhalb gewisser Grenzen, die mechanischen und thermischen Eigenschaften des Formteils werden durch die Werkzeugoberflächentemperatur beeinflusst. Höhere Werkzeugoberflächentemperaturen bewirken bessere Bindenahtfestigkeit und geringere Eigenspannungen und damit auch eine verringerte Verzugsneigung. In der Praxis haben sich Werkzeugoberflächentemperaturen zwischen 50 und 75 °C bewährt.
Verarbeitungstemperatur
Optimale Transparenz wird bei Schmelzetemperaturen von 230-260 °C erzielt. Zu hohe Schmelzetemperaturen und lange Verweilzeiten können eine leichte Vergilbung verursachen. Höchste Transparenz der Teile wird mit hochglanzpolierter Werkzeugoberfläche erreicht.
Fließverhalten
Abb. 6 zeigt das Fließverhalten von Terlux 2802 TR und 2812 TR in Abhängigkeit von Massetemperatur und Spritzdruck nach dem Spiraltest, der einen praxisnahen Vergleich der Fließfähigkeit von Produkten gleichen Typs erlaubt.
Entformbarkeit
Spritzgießteile aus Terlux lassen sich gut entformen. Entformungsschrägen von 0,5 bis 1º sind im allgemeinen ausreichend. Bei strukturierten Oberflächen ist die Entformungsschräge von der Strukturtiefe abhängig und soll über den genannten Werten liegen.
Schwindung
Die Verarbeitungsschwindung beträgt im allgemeinen 0,4-0,7 %. Die Nachschwindung ist vernachlässigbar. Die Schwindung ist nicht nur vom verwendeten Materialtyp sondern auch von der Teilekonstruktion und den Verarbeitungsbedingungen abhängig.
Sicherheitshinweise
Sicherheitsvorkehrungen bei der Verarbeitung
Bei vorschriftsmäßiger Verarbeitung der Produkte und ausreichender Belüftung der Produktionsräume wurden keine beeinträchtigenden Wirkungen auf die Gesundheit des Arbeitspersonals beobachtet. Die MAK-Werte für Styrol von 20 ml/m³, Methylmethacrylat von 50 ml/m³, Methylacrylat von 5 ml/m³ sowie die TRK-Werte für Acrylnitril von 3 ml/m³ und 1,3-Butadien von 5 ml/m³ sind einzuhalten. Acrylnitril und 1,3-Butadien sind krebserregende Stoffe der Kategorie C 2, für die aufgrund von Tierversuchen eine kanzerogene Wirkung angenommen wird. Erfahrungsgemäß werden bei sachgemäßer Verarbeitung von Terlux und geeigneten lüftungstechnischen Maßnahmen die oben genannten Grenzwerte werden weit unterschritten. Zusätzliche Informationen sind in den Sicherheitsdatenblättern Terlux® 2802 TR und Terlux® 2812 TR enthalten.
Terlux und Umwelt
Entsorgung
Abfälle aus MABS sind in Deutschland als Polystyrolabfälle eingestuft Ausgehärtete Kunststoffabfälle sind von der für andere Abfallarten geltenden Überwachung ausgenommen und können im Normalfall daher deponiert werden (vergleiche Sicherheitsdatenblatt Terlux). Terlux-Abfälle verhalten sich in der Deponie inert. Terlux ist in die Wassergefährdungsklasse (WGK) 0 eingestuft. Terlux kann unter Beachtung der behördlichen Vorschriften in einer geeigneten Verbrennungsanlage, z.B. Hausmüllverbrennungsanlage, verbrannt werden. Der Heizwert von Terlux beträgt ca. 10 kWH/kg und ist damit ca. 70 % höher als der von getrocknetem Holz. Bei der vollständigen Verbrennung von Terlux entstehen Kohlendioxid, Wasser und Stickstoff, wobei der Stickstoff in geringem Maße zu Stickoxiden oxidiert wird.
Recycling
Sortenreine Abfälle aus Terlux, ob Schmelze oder gebrauchte Fertigteile, lassen sich als Mahlgut wieder dem Verarbeitungsprozess zuführen (vgl. Wiederverarbeitung oben). Je nach Alter und Beanspruchung der Gebrauchtteile können sich bestimmte Eigenschaften verändert haben, so dass die Eignung als Recyclat für den vorgesehenen Einsatz im Einzelfall zu prüfen ist.